Vom Big Apple in die Khao San Road - Zimt und Pflaume umrunden die Welt. Stationen sind Kenia, New York, L.A., Neuseeland, Australien, Indonesien, Singapur, Malaysia, Thailand und Vietnam.

Mittwoch, November 01, 2006

UN-Klimakonferenz in Nairobi, Kenya

Vom 06. bis zum 17. November findet in Nairobi die jährliche UN-Klimakonferenz statt.


Photobucket - Video and Image HostingZum Thema veröffentlichte natur+kosmos in Zusammenarbeit mit germanwatch.org und dem Bundesumweltministeriums eine Übersicht über aktuelle Forschungsergebnisse:
Folgen des Klimawandels seien, dass das Grönlandeis viel schneller als bislang angenommen schmelze. Noch in diesem Jahrhundert könnte deshalb der Meeresspiegel um mehrere Meter steigen.

Gletscher im Himalaja verschwinden. Weil diese Gletscher die größten Ströme Asiens mit Wasser speisen, wäre die Wasserversorgung von mehreren hundert Millionen Menschen gefährdet.

Am Amazonas wiederum herrscht das zweite Jahr in Folge eine bislang nicht gekannte Trockenheit. Der gesamte Regenwald drohe binnen weniger Jahrzehnte zur Steppe zu werden. Damit würde so viel Kohlendioxid in die Atmosphäre freigesetzt, wie im gesamten 20. Jahrhundert durch das Verbrennen von Kohle, Öl und Gas.

Photobucket - Video and Image HostingUngewöhnliche Schwankungen des Monsuns führten bereits dazu, dass große Teile Indiens unter langen Dürreperioden, andere unter dramatischen Überschwemmungen zu leiden haben. Im gesamten südliche Afrika könnte sich die Savannenlandschaft in eine lebensfeindliche Wüste verwandeln.

Um diesen Folgen zu begegnen fordern die Verfasser:
Bis Mitte des Jahrhunderts müssen die Treibhausgase weltweit um 50 Prozent reduziert werden - die der Industrieländer sogar um 80 Prozent. Auf dem UN-Klima-Gipfel in Nairobi sollen die Weichen dafür gestellt werden.


Tatsächlich zeichnet sich ein gesellschaftlicher Sinneswandel ab.
die katholische Bischofskonferenz fordert: Gerechtigkeit im Umgang mit den Dingen.
Gerechtigkeit gegenüber den Betroffenen in den Entwicklungsländern, die bisher am wenigsten Emissionen verursacht haben und am schutzlosesten dem Klimawandel ausgesetzt sind.
Gerechtigkeit den künftigen Generationen gegenüber.
Und Gerechtikgeit gegen über der Natur, deren Artenvielfalt durch den Klimawandel bedroht ist (was übrigens eine Bedrohung unserer Existenz darstellt)

Die britische Royal Society (eine Akademie britischer Wissenschaftler) fordert von Esso die Unterstützung von zweifelhaften Gruppierungen einzustellen, die den Klimawandel hartnäckig bestreiten.

In den USA formiert sich die Apollo-Alliance, die es sich zum Ziel gesetzt hat in zehn Jahren die USA zum Vorreiter im Kampf gegen den Klimawandel zu machen.

Angela Merkel betont mehrfach, dass der Klimawandel in der Doppelpräsidentschaft Deutschlands in der EU und der G8 ganz oben auf der Agenda stehen wird.

Doch noch fehlen Methoden und Strukturen den Klimawandel weltweit zu bekämpfen und Emittenten stärker in die Pflicht zu nehmen.
Der Emissionshandel der EU ist ein Anfang, muss aber auch auf den emissionsstarken Bereich der Luftfahrt ausgedehnt werden.

Das Gesetz für Erneuerbare Energien, das in Deutschland Stromanbietern vorschreibt auch "grünen Strom" einzukaufen und zu welchem Preis, ist ein weiterer Schritt.

Doch müssen diese Konzepte in die Welt exportiert und verbessert werden.

Ein politisches Werkzeug, das schon heute die Lage in den ärmsten Regionen der Welt verbessern kann, sind die OECD-Leitsätze. Mit ihnen können Gemeinden und Organisationen überall auf der Welt Beschwerde gegen Unternehmen aus den 22-OECD Ländern einreichen, wenn diese Menschenrechte oder die Umweltschutz verletzen. So zum Beispiel, wenn Bergbauunternehmen in zu großer Nähe von Dörfern sprengen oder wenn Müll abgelagert wird, wo Menschen leben.
http://www.oecdwatch.org/

Allerdings zielt dieses Konzept nur auf die Leidtragenden und hat wenig Effekt auf den Klimawandel. Diesem muss in den Industriestaaten begegnet werden. Dazu sind politische Bewegungen nötig, aber vor allem ist es Aufklärung, die in allen gesellschaftlichen Schichten passieren muss.

In erster Linie die Wirtschaft muss erkennen, vor welcher Herausforderung sie steht und die nachkommende Generation, darf nicht die gleichen Fehler machen wie ihre Vorfahren.

germanwatch.org schreibt:
"Auch in Deutschland ist die Zahl der Menschen, die vom Klimawandel überzeugt sind, noch viel höher als die derer, die klimapolitisch aktiv werden oder ihr Haus isolieren, die Heizung auf Pelletsheizung umstellen oder grünen Strom beziehen. "From knowledge to action" bleibt weiterhin eine Herausforderung."



Empfehlungen:
-Die Bildungsmaterialien (Informationen und Arbeitsblätter) der Initiative Expedition
http://www.germanwatch.org/klima/ke.htm

-der Film: Unbequeme Wahrheiten von und mit Al Gore
http://www.germanwatch.org/klima/gore06.htm

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