Vom Big Apple in die Khao San Road - Zimt und Pflaume umrunden die Welt. Stationen sind Kenia, New York, L.A., Neuseeland, Australien, Indonesien, Singapur, Malaysia, Thailand und Vietnam.

Dienstag, April 10, 2007

Bali und dicke Fische

Bali die Trauminsel, sagt zumindest der Reisefuehrer! Da kommt einem schon die Vorstellung vom Cocktail schlurfen am weisen Sandstrand mit turkisfarbenen Wasser. Gastfreundliche, hilfsbereite Menschen, die einem ihre Insel zeigen wollen....

Die Realitaet ist ernuechternd: Das chaotische Gewusel in den Gassen, nervige Strassenhandler, die einem sogar "Transport" andrehen wollen, wenn man mit dem Fahrrad vorbei fahrt, verrottende Opfergaben auf dem Gehweg, Muellberge hinter schoenen Tempeln, nach Seaweed (Algen) stinkende Strande, Menschen die einen uebers Ohr hauen wo sie nur koennen (man kann fur die selbe Strecke 8 euro oder 1 euro zahlen)!

Nur wenn man etwas Abenteuerlust beweist und ein Boot chartert um auf eine Insel zukommen, von der die Locals sagen, das es nicht mal Unterkunft gibt, kommt man in Kontakt mit den richtig Einheimischen.
Mit noch 3 anderen Backpackern, die wir zuvor beim schnorcheln getroffen haben, waren wir auch die einzigsten Touris dort. Unterkunft gab es glucklicherweise doch, obwohl der Empfang weniger freundlich war es schien uns eher so als ob sie uns lieber gleich wieder los waeren. Erst
als wir am 2 Tag mit Motorbikes die Insel erkundeten hatten wir paar sehr nette Begegnungen mit "topless women", winkenden und strahlenden Kindern die sich gefreut haben Europaer zu sehen, eine Schar von Frauen die gerade von einer Zeremonie aus dem Tempel kam und fuer uns posierten.
Auch beim Abendessen sowohl im Restaurant als auch am Strassenstand wurden wir herzlich empfangen und genossen das leckere Einheimische essen. Zum Beispiel Nasi Goreng, einfach gebratene Nudel mit Gemuese oder Sate, Fleischspiesse gegrillt auf Kokonusschalen oder Bakso, Suppe mit Gemuse, Nudel und Fleischbaellchen.

Doch auch auf der Insel Bali hatten wir bei einer 5 stuendigen Radltour, als wir Untrerschlupf vom heftigen Regenschauer suchten, nette Gesprache bei einheimischen Zigaretten (nelkenzigaretten) und Arak (einheimischen Schnaps).

Bali kann schoen sein, wenn man wirklich den Kontakt zu ehrlichen Einheimischen sucht, die einen nicht nur als Tourist ansehen und Geld von einem wollen. Wenn man ein nettes Platzchen zum tauchen oder surfen gefunden hat. Wenn man sich fuer die hinduistische Kultur interssiert.
Ansonsten kann Bali eher anstrengend und enttauschend sein.

Thomas haelt das eher fuer unmoeglich und wird wohl nicht mehr auf Bali zurueckkommen. Es lohnt sich nur, wenn man in ein Resort geht, wo der Kontakt auf freundliche Angestellte beschraenkt ist und der Strand taeglich gepflegt wird... Aber billiger und einfacher kann man angenehmen Urlaub an der Adria machen - es ist traurig, aber es scheint, als ob der Tourismus die Chancen auf wahre Begegnungen verbaut.

Unser Vorschlag: Reisst die Resorts nieder und drueckt den Einheimischen ein Flugticket nach Europa in die Hand und eine Hospitalytclub Mitgliedschaft.

In Singapur haben wir naemlich wieder HC Unterkunft, bei Ling. Und es ist fantastisch. Neben dem gemuetlichen Bett und den ausgedehnten Morgen ist es einfach viel Wert sich willkommen zu fuehlen. Gesehen haben wir zwar noch nicht wirklich viel von der Stadt (obwohl zu bezweifeln steht, ob diese Stadt richtige Sehenswuerdigkeiten hat). Was wir gemacht haben beschraenkt sich eigentlich auf eine Nacht-Safari im Freigehege-Zoo (ooooo ... wooow... ahhh..) und Shopping.

Ja, Shopping. Und vielleicht ist es ein bisschen irrational, aber es war einfach zu verlockend. Da Thomas liebgewonnene Compact Digi-Cam langsam aber sicher den Berg runter geht, hat er sich kurzerhand entschieden in den voellig unuebersichtlichen und chaotischen Kameramarkt Singapurs einzutauchen und hat daraus doch tatsaechlich eine waghalsige digitale Spiegelreflexkamera gefischt. Ob man ihn uebers Ohr gehauen hat, will niemand wissen, sondern nur, dass er sich wie ein Schnitzel freut.

Was wir nun an halben Kilo frische Kamera mit uns rumschleppen:
Die Fujifilm FinePix 9500 mit 9 Megapixel und 10.7 fach Zoom. nimmt wenn es drauf ankommt mit einer Bildfolge von 0,035 sekunden auf und speichert wenn man es wuenscht im RAW-Format. Weitere technische Daten uebermittle ich auf Anfrage gerne per Email an Interessierte :)

Zur Beruhigung: Der Preis ist in Ordnung und ein bisschen guenstiger als in Deutschland uebers Internet zu bestellen.

Unser naechster Weg fuehrt uns nach Kuala Lumpur, was aber nur ein eintaegiger Zwischenstop auf dem Weg nach Bangkok ist, wo wir uns mit Jan und ihren Freunden treffen und buddhistisch Neujahr feiern.

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