Vom Big Apple in die Khao San Road - Zimt und Pflaume umrunden die Welt. Stationen sind Kenia, New York, L.A., Neuseeland, Australien, Indonesien, Singapur, Malaysia, Thailand und Vietnam.

Montag, Mai 14, 2007

Laerm und enge Tunnels

Entschuldigung um die kurze Unterbrechung -die Internetmaschine hat mein Geld zuschnell gefressen!

So zuruck in HCM-city machte ich am Sonntag mit meinem Vater und einem Kollegen noch einen Ausflug, bevor es dann fuer uns beide an Flughafen ging.

Unsere erste Station war die Baustelle, weswegen mein Vater ueberhaupt in Vietnam Geschaftlich unterwegs ist. Eine riessige Brauerei mit allem drum und dran ist in der Endphase des Baus, die Erweiterung ist auch schon in Planung!
Mitte Juli soll in Betriebnamhe sein, was ja ohne Probleme moeglich sein sollte, wenn die Vietnamnesen jeden Sonntag so fleissig arbeiten.
Doch wer das ganze Bier trinken soll, denn den Asiaten fehlt eindeutig das Alkoholabbauenzym.
Auf Unterstuetzung der vielen Bayern,der Deutschen Firma koennen sie ja auf jeden Fall mal zaehlen.

Weiter gings dann zum Gottesdienst der besonderen Art. -die Cao Dai -Sekte.
In dieser selbstzusammengesbastelten Religion findet man Teile aus allen Weltreligionen.
Der Gottesdienst allerdings ist weniger spektakulaer.
Frauen und Maenner strikt getrennt sitzen ganz weiss gekleidet im Schneidersitz und singen (es ist eher ein murmeln) zu den Bratschen der Musikanten.
Beim Gong, der in regelmaessigen Abstaenden ertoent werden die Haende entweder erhoben oder mit dem Kopf Richtung Boden bewegt.
Genauere Hinhalte dieser Religion weiss ich jetzt leider nicht, lassen sich aber mit Sicherheit bei Wikipedia nachschauen bei Interesse.

Unsere letzte Station waren dann noch die Chu chi Tunnels.
Ein Unterirdisches Tunnelsystem, das mit Kueche, Schlafsaalen und Krankenzimmern eine ganze Stadt bildet.
Dies nutzten die Vietnamnesen um sich vor den Amis zu verstecken.
Neben gefahrlichen Fallen, bei denen man in angespitzte Bambusstangen fallt, bauten sie die Tunnel nur fuer Asiatischengebrauch.
Denn die Tunnel sind so eng, das sie fur Touristen extra erweitert wurden. Doch auch jetzt bleibt man mit Rucksack oder einem Bierbauch noch stecken.
Ein Wahnsinn, was Menschen in der Not erfinden und aushalten!

Morgen ist dann mein 7 monatiger Ausflug in die weite Welt vorbei.Es geht ab nach Hause!
Um 19.10 hat mich das gute alte Deutschland wieder.

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Hat jemand Ohrenstoepsel fuer mich?
Denn durch Taxisparmassnahmen bin ich ein Hostelzimmer zwischen 2 Technobars untergekommen inmitten der Partystrasse Kao San in Bangkok.Bis nachts um 2 wurde gedanced und um acht Uhr morgens haemmerte es dann auf der Baustelle im Hinterhof!
Also ein Tip: Folge neimals zwei Partywuetigen Girlies wenn es um eine Unterkunft in bangkok geht- denn du landest Zwanglaufig auf der Backpacker- und Partystrasse Kao San.
Wo sie mit extra starken Cocktails werben und Schilder haben das sie keine Id card kontrollieren!
Freienlauf fuer alles Partymacher also!!!

Da ging es in Vietnam bis auf das taegliche VErkehrschaos schon ruhiger zu!
Da ist Schicht im Schacht um 11 !
Morgens gehts dann fruh raus, weswegen mittags dann ein Schlafchen entweder aufm Motorrad (es gibt wirklich alle Stellungen) oder in der Haengematte zwischen Fisch und Tomaten gehalten wird!

Voellige Entspannung genoss ich bei meinem 2 stundigen Friseurbesuch
Nach einem kurzen Preisvergleich suchte ich mir dann den Friseur aus, wo die Damen noch am meisten Stoff anhatten!
Frauen gehen im durchschnitt bestimmt 2 stunden zum Friseur- fuer mich war es das erstemal.
Ohne Verstandigungsprobleme war klar das ich "waschen und schneiden" aus dem Friseurmenu" auswahlte.
Im Liegen wurde dann mein Kopf gewaschen und massiert inkl. einer gesichtsmassage.
Grad das ich nicht geschnarcht habe vor Entspannung!

Zurueck auf dem Friseurstuhl werden einem dann noch Schulter und Reucken massiert bevor es ans schneiden geht!
Schnip schnap und fertig war meine stylische Frisur.
Schade das ich nicht noch mehr Haare aufm Kopf habe- fuer den Preis koennte es zur Gewohnheit werden!

Mehr Verstaendigungsprobleme gab es da schon beim Nudelsuppe essen an einem Strassenstand.Da die Auswahl nicht gross ist ist es einfach etwas auf Tisch zubekommenEtwas ueberforgert sah ich dann wohl bei denn vielen Krautern, sossen und chilis auf den ganzen extra Tellerchen aus!
Die nette vietnamnesien sah mich also unfahig - so hatte ich einen teller krauter und sojasosse in meiner Suppe! nur kurz vor dem chiliteller koennte ich ihren Tatendrang stoppen!
Die suppe war lecker!

Die weiteren 2 Tage verprachte ich dann mit einem Ausflug ins Mekong Delta.
Neben Bootsfahrten aufm MekonRiver besuchten wir verschiedenste Kleinfabriken z.B. eine Reisenudelfabrik oder eine Fabrik die Kokusnussbonbons herstellt.
Schlangewein gab es auch auf unsere ERkundungtour.
Am 2 Tag stand dann noch der Floating market auf Programm wo sie mit sowohl grossen als auch kleine Booten rum fahrem und Handel betreiben.
Was sie im Angebot haben hangt an jedem Boot an einer Bambusstange. So findet man schnel wo man hinpaddeln muss!

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Montag, Mai 07, 2007

Aus, Vorbei, Weltmeister!

Jetzt isses vorbei. Es ist wie das Rot der Ruecklichter - und Saskia sitzt drin und ich draussen. Ja so ist das, wie draussen sein und reingucken. Aber nicht im Winter bei Schnee - so schlimm auch wieder nicht.

Aber unfassbar, dennoch. Ploetzlich sind 4 Monate vorbei und niemand ist darauf vorbereitet. Man hat ja taeglich den Abschied geprobt und natuerlich war es nie ein Problem. Aber dann muss man goodbye zu Jan sagen und das ist dann schon herzschmerzend und am naechsten Morgen ist man dann nur noch alleine.

Doch was sagt man zum Schluss? Ich denke man kann schwer etwas sagen. Es ist das Gefuehl, dass uns seit unserem Abflug traegt. Es hat ueberhaupt nix mit Freiheit, Unabhaengigkeit oder Problemloesungen zu tun. Viel mehr mit einer Problemvermehrung. Weil auf einmal alles zum Problem wird - z.B. aufs Klo zu gehen.
Doch der grosse Unterschied und das Besondere und das Empfehlenswerte am Reisen ist die Bewegung. Endlich ist dieses Trantuetengefuehl weg, dass einem zuhause immer an der Backe klebt. Dieses sich nciht aufraffen koennen, dieses Zeit vertroedeln, dieses ich habe nichts mit meiner Zeit angefangen.
Wir haben so unheimlich viel angefangen, erlebt und gemacht. Wir sind auf Elefanten geritten, haben unzaehlige Sonnenuntergaenge gesehen, haben bei zig verschiedenen Menschen zuhause geschlafen, waren an einem halben Dutzend verschiedener Meere, haben das unterschiedlichste Geld in den Fingern gehabt, haben auf dem Boden gesessen beim Essen, haben uns die Zunge an Chili verbrannt, sind auf der falschen Seite Auto gefahren, haben einen Scooter gegen den Baum gesetzt, haben im Dschungel geschlafen, haben Menschen vertraut und wurden belohnt, haben Stunden lang nach Tempeln gesucht und keine gefunden, wir sind mit dem Flugzeug, Booten, Zuegen, TukTuks, Fahrraedern, Mopeds und allen erdenklichen Transportmitteln gefahren, wir sind durch dunkle Hoehlen geklettert, wir haben uns beim Feilschen ueber den Tisch ziehen lassen, wir haben Badeurlaub gemacht, sind ueber Vulkane gelaufen und haben geschenke fuer neue Freunde gekauft - wir haben beinahe die Welt umrundet und das Beste: wir haben ueberlebt.

Danke an alle, die unsere Berichte mit Aufmerksamkeit verfolgen, wir geben unser Bestes :)
Vielleicht hat es ja den ein oder anderen inspiriert. Es ist nicht so schwer, wie es aussieht.
Jetzt koennen wir es ja verraten, so eine Weltreise kostet ...

Pro Nase haben wir in 4 Monaten zum Leben, Spass haben und knausrig sein 2952,50 Euro gebraucht.
Das beeinhaltet einen Helikopterflug auf den Fox Glacier, einen Flug von KL nach BKK und 1360 Euro fuer Moerder-Wahnsinnstrips durch die Weltgeschichte. Wer laenger an einem Ort als 2 Tage bleibt und nicht rast wie wir, kommt an weniger Orte, spart aber Geld.

Meine Lieblingszahl aus der Abschlussrechnung ist uebrigens folgende: In 111 Tagen Weltreise haben wir pro Kopf und pro Tag 2,15 Euro fuer Unterkunft gebraucht. - Wenn das mal keine Empfehlung fuer Hospitalityclub.org ist?

Wenn man nun 1900 Euro fuer den Flug dazurechnet, dann kann jeder, der 5000 Euro ueber hat, diesen Blog nachleben. Ich schreib das so genau, weil ich weiss, dass einige Leser mit dem Gedanken spielen sich auf den Weg zu machen. Ich hoffe diese Zahlen sind ermutigend. Fuer uns sind sie jedenfalls viel niedriger, als gedacht.


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Ich bin tatsaechlich in den Nordosten Sai Tho paed (auf Thai: สายโท8) gefahren und lebe jetzt bei Nittayas Familie. Nittaya ist Lehrerin an der staatlichen Schule hier und hat vor Jahren ein Projekt gestartet Freiwillige in diese abgelegene Gegend zu bringen, wo normalerweise bloss Maedchen Englisch lernen, um dann in den grossen Touristenorten auf Maennerfang zu gehen.

Abgelegen, was heisst das? So genau weiss ich selber noch nicht, wo ich eigentlich bin. Ich wuerde sagen: Der Busfahrer hats gefunden. Irgendwo in der Naehe von Cambodia (da kann man zu Fuss hinlaufen und im Wald gibt es einen Schmugglermarkt, mit Billigzeugs ohne Steuer)
Laos ist aber auch nicht weit weg und das Meer angeblich auch auf einem Tagesausflug zu erreichen. Na ja, Nittya wird mir das schon noch zeigen auf der Karte.

Sie hat uebrigens noch drei Sohne: Nat, Nob und Noung - alle drei sind schwer Fussballbegeistert (Zitat Nob: Kahn ist 36 Jahre, traegt Adidas Cobra Schuhe und spielt bei Bayern Muenchen) Nob spielt ausserdem leidenschaftlich Gitarre und zwar ausschliesslich Heavy Metal. Man kann von Glueck reden, dass er bloss eine akkustische hat. Aber er bringt mir ein bisschen was bei - wobei es in der Thai Art liegt dabei staendig zu wiederholen, dass er derjenige waere, der gerade lernt. Na wenigstens sprechen alle gut und ... sagen wir nicht fliessend, aber zumindest waessrig, englisch.

Das Haus ist uebrigens klasse und es gibt Haengematten und reichlich Platz zum Fletzen. Gemaess dieser Devise hab ich heut auch nicht wirklich etwas getan. Schule faengt erst naechsten Montag an und am 10. kommt ein zweiter Freiwilliger. Spannenderweise auch aus Deutschland. Er ist aber schon 31. Ich denke das ist gut, noch jemanden da zu haben.


Ihr habt bald auch wieder jemanden da - umarmt mir die Saskia lieb von mir, aber nicht zu fest. Ich vermiss dich. Bis die Tage.

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Motorbikealarm

Jetzt haben sich unsere Wege getrennt.Thomas machte sich auf, ueberraschendeer Weise in den osten und nicht in den Norden, um sein Koennen im Lehrerdasein unter Beweis zustellen!

Fuer mich heisst es jetzt
Willkommen im Land der Strohhuete und Motorbikes-Vietnam!

Am Flugahfen angekommen und erstmal vom Taxifahrer verarschen lassen (diesmal sogar vom Metertaxi), bin ich im Chancery Hotel angekommen!Gell, da macht ihr Augen.Die Tochter eines Geschaftsreisenden muss man sein, dann wird man namlich in Vietnam in einem 3 sterne Hotel eingecheckt!
So verbrachte ich einen gemutluchen Abend im Hotelzimmer vorm Fernseher!

Heute wusel ich mich durch das Verkehrschaos(schlimmer als in jeder anderen Asiatischen stadt) auf Vietnamsstrassen um auf Sightseeingtour zugehen.
Tip: ueberquere eine Strasse immer beim Zebrastreifen oder an einer Ampel und vergesse niemlas wirklich niemals den Abbiegeverkehr!! Bevor du dann unsicher die Strasse ueberquerst schicke noch ein Stossgebet in den Himmel!

Noch hat mir obiger Tip geholfen und ich werde meine sightseeingtour jetzt fortsetzen!

Bald mehr aus Vietnam

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Montag, April 30, 2007

Blutegelgolf

Unglaublich... tatsaechlich, das kann doch nicht wahr sein. Die Uhr luegt nicht, halb neun am Abend - Wir fuehlen uns wie drei in der Nacht.

Angefangen hat alles mit einem zufaelligen Blick in den Malaysia Reisefuehrer zuhause im gemuetlichen Wohnzimmer. Da hiess es, dass man im aeltesten Urwald der Welt auf einem Hochsitz uebernachten koennte. Diese Moeglichkeit hat sich wie ein Blutegel (achtung aktueller Bezug) an uns geheftet und 4 Monate spaeter stehen wir - geben wir es zu - voellig unvorbereitet vor dem Park Headquarters in Kuala Tahan.

Vor uns liegen 4500 Quadratkilometer unberuehrter Regenwald, ein Oekosystem im stolzen Alter von 130 Millionen Jahren. Und obwohl uns ein Wiederkehrer berichtet, dass ein Mitwandernder im Jungle gestorben ist .. vor drei Tagen. Buchen wir uns fuer eine Uebernachtung im Hochsitz ein. Und los gehts mit knappen drei Litern Wasser, einer groben Karte und guten Wuenschen (vielleicht seht ihr ja einen Tiger!) ins Ungewisse.

Wie viel Wasser aus einem raus fliessen kann! Wir schleppen uns und unsere 10 Kilo Gepaeck die Dschungelpfade entlang und klettern sogar noch auf einen Aussichtspunkt, wo es zu regnen beginnt und wir lieber schnell machen, dass wir in unsere Huette kommen.

Nass vom Regen sind wir nicht geworden, aber unsere T-Shirts waren so nass, wie wenn man sie in einen Eimer Wasser tunkt - allein von unserem Schweiss. Zum Glueck konnte man in der Huette eiskalt mit Regenwasser duschen. (also Regenwasser in einen Eimer fuellen und selbigen uber sich auskippen, sprich "duschen")

Bis hierhin hatten wir noch gehofft nicht allein schlafen zu muessen - nun allein waren wir sicherlich nicht. In der Nacht steigt der Geraeuschpegel des Urwalds bis ins Unertraegliche an. Was das fuer Tiere sind, kann ein Europaeischer-Bilder-Buch-Gelehrter nicht erkennen, aber wahrend man so zwischen Bezauberung und In-die-Hose-Scheissen hin und her pendelt, stellt sich dann doch eine gewisse Zufriedenheit ein.

Zum Glueck sorgt das harte Holzbrett auf dem wir schlafen, fuer das richtige Abenteuerfeeling. Auf dem Rueckweg sichten wir dann doch noch ein paar Tiere: Neben unzaehligen Ameisenarten, Leguanen und Schlangen (also unzaehlig bezieht sich eigentlich nur auf Ameisen) - kaempfen wir dann mit tatsaechlich zahlreichen Blutegeln. Wieeeee wieeeeederlich. Die robben sich an deinen Beinen hinauf und saugen sich mit ihren Ruesseln selbst durch die Socken and deiner Haut fest und dann loesen sie mit einer Fluessigkeit aus ihrem Maul deine Haut und Blut plaettchen auf und saugen und saugen und saugen, und werden fetter, fetter und fetter. Das ist so ekelig. Nach 40 Minuten fallen sie angeblich von selbst ab.

Nun wir haben sie gut abgewehrt und eigentlich hat Saskia bloss einen am Fuss kleben gehabt - den haben wir dann aber gekonnt abgebrannt. Keine Sorge, der gute hat ueberlebt und robbte halb satt weiter zu seinem naechsten Opfer. Saskia hat ein Trostpflasterchen bekommen und alles war schon wieder halb so schlimm.

Jetzt ist aber wirklich Zeit fuer die Heia. Morgen gehts in die Cameron Highlands und wir spielen Golf.

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Dienstag, April 24, 2007

Endspurt auf Elefantenruecken



So ein Elefant sieht ueberhaupt nicht grazil aus, aber das Verwunderliche ist, dass er auch ueberhaupt nicht grazil ist und wenn ein Kamel Wuestenschiff heisst, weil man darauf seekrank wird, dann sollte der Elefant vielleicht Dschungel-Dschunke heissen.

Leider konnte unser Thai sprechender Elefantenhirte uns den Namen des Dickhaeuters unter uns nicht verraten, aber (nennen wir sie) Lisa hat uns durch den Urwald zur Tigerhoehle getragen - na ja das faule Stueck hat ein ganz schoene Stueck vorher aufgehoert und wir mussten, gebadet in unserem eigenen Tropenschweiss - selbst zum Eingang laufen.

Auf einen Elefanten steigt man tatsaechlich, wie auf ein Schiff per Steg. (Nicht wie im Zirkus ueber die Ruesseltreppe) Trotzdem muss man sich erstmal drauf trauen, nachdem Lisa interessiert nach allem was man in die Hand nimmt ruesselt. (Ist das ein Wort?) Die Bananen hat sie dann auch bekommen und sich mit lautem Benjamin Bluemchen Toeroee bedankt. Das Loslaufen fuehlt sich eigentlich mehr nach runterfallen als nach ankommen an. Und dieses Gefuehl haelt dann eigentlich auch die ganze Reise lang an. Gurte waeren klasse, aber die gibts in Thailand ja noch nichtmal im Auto.

Also festkrallen (nicht am Elefanten am Sitz!) und geniessen. So ein Elefant fuehlt sich uebrigens ganzschoen borstig an, trotzdem eher weich, als hart. Leder ist ein guter Vergleich. Gelenkt wird der Elefant mit einem Stock, der abwechselnd auf die linke und die Rechte Backe gahauen wird, je nach Richtung. (Sehr sanftes Hauen) Und scheinbar muss der Elefantenfuehrer sich schwer machen, weil er (auf dem kopf des Elefanten sitzend) immer den stock auf die Oberschenkel presst. Na der Elefant macht dann trotzdem manchmal was er will und bleibt stehen um sich ne Kokusnus zu knacken. Bei so nem schweren Fuss ja auch keine Kunst.

Die Tigerhoehle hatte es dann auch noch in sich, mit Taschenlampe hat uns unser Fuehrer durch niedrigste Oeffnungen und dreckigste Schlammloecher gescheucht und als wir rauskamen sahen wir aus, wie echte Entdecker. Als Belohnung gab es am Strand eine einstuendige Thai-Massage, mit Meeresrauschen im Ohr und salziger Brise in der Nase. Vielleicht hat ab und an noch ein Vogel gezwitschert.




Wir hoffen die Voegel zwitschern Zuhause trotz Biergartenwetter auch noch und sind nicht trunken von der Leitung geplumpst. Langsam geht es hier dem Ende zu und Saskia gesellt sich zu euch, auf ein Prosit. Vorher reisen wir noch durch Malaysia und wieder zurueck nach Bangkok.

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Donnerstag, April 19, 2007

Koenigliche Kino Erlebnisse

Thais rak Bhumipol - Thailaender lieben ihren Koenig Bhumipol. Deswegen steht der guteMann auch an jeder Strassenecke in ueberlebensgroesse und laechelt milde auf sein Volk und die liebenswuerdig geschmueckten Schreine vor seinem Bildnis hinab. An sich immer die Insignien seiner Grossartigkeit: Eine 70er Jahre Intelektuellenbrille und eine Canon Eos Asbachuralt Kamera.

Wir schaetzen, dass ersteres fuer das Festhalten an althergebrachten Traditionen und zweiteres an die Weit(winkel)sichtigkeit des Nicht-Machthabers erinnert.

Als wir eines Abends entschieden mit Jan ins hochmoderne Kinokomplex Bangkoks zu gehen, begegneten wir Bhumipol in seiner ganzen Herrlichkeit. Ein ziemlich zahnlos laechelndes Maedchen bat uns von der Leinwand herab aufzustehen und mit ihrdem Koenig ein Lied zu singen. In Thailand ist es ueblich vor jedem Film das Koenigslied zu singen, was mit einem schoenen Video ueber das schoene Leben im schoenen Thailand begleitet wird. Dann gibt es den Hoehepunkt derArie mit Paukenschlag und eine schwimmende Goettin reckt ihren Arm aus dem Ozean einer fliegenden Goettin in den Wolken entgegen. Tada.
Dann darf sich jeder wieder setzen und weiter Popcorn zu Eiscreme-Reklame naschen.

Der Film war weniger berauschend, also Tipp aus dem Osten: Sunshine - nicht angucken. Am ende sterben alle und die Welt wird doch gerettet.

Wir mussten uns dann leider von Jan erstmal verabschieden und haben ueber Umwege (Und das bei der Hitze!) derSaskia ein Flugticket nach Ho Chi Minh City gekauft. Dann sind wir ganz gluecklich in den Bus nach Petchaburi eingestiegen. Dahin faehrt man 3 Stunden und sehen kann man Hoehlentempel mit Buddhastatuen drin. Davor jedeMenge Affen und Novizen, die sich mitersteren anlegen.

Generell gilt festzustellen: Thais sind sehr zurueckhaltend und bisher hat uns noch niemand das Geld aus der Tasche ziehenwollen. Wenn man in Bali eine Tempelbesichtigung gemacht hat, hat man erstmal drei verschiedene Eingangsbeamte bezahlt, die einem dann einen Government Stempel auf einen Zettel gheaun haben und dann hat sich der unabschuettelbare Fuehrer auch noch mit offener Hand bedankt. In den Hoehlen bei Petchaburi, warenwir uns da sehr unsicher, ob die gute Frau ueberhaupt Geld fuer den Rundgang haben will, gesagt hat sie nix und weggehen haetten wir auch koennen. Mal abgesehen davon, dass sie Fuehrungen hierauch auf drei schlecht ausgesprochene Englische Saetze beschraenken und Fragen meistens nicht verstanden werden (wie z.B. is this real Gold? -hmmm.. hello?) haben wir gerne ein paar cent gegeben.

Und selbst dieBetruegereien der Transport-Mafia bewegt sich hier nur im Cent bereich. so haben wir heute von Prachuap Khiri Khan (weitere3Stunden von Petchaburi) einmal 80 Baht nach Ao Manao bezahlt und zurueck 60. Das ist zu verkraften.
Ao Manao ist eine huebsche kleine Bucht, vor der fuer Thailand wohl typische Karstformationen aus dem Meer ragen. Das Wasser hat Badewannentemperatur und der Sand ist ein Traum... nein nicht so dahingesagt,wirklich: ein Traum. Fein wie Mehl.
Nun dieser schoene Strandliegt allerdings in einer Militaerbasis, deswegen muss man kurz aus dem tuktuk huepfen und zum Posten und sich registrieren, mit Namen und Ankunftszeit und allem. Dann kann man sich ins Vergnuegen stuerzen, also nachdem man die Landebahn ueberquert hat.

Als wir dann abends wieder zurueck getuktukt sind haben wir wieder den Posten besucht - leider war der gute Mann eingeschlafen und liess sich auch nicht durch laute Sawadi, krab Rufe aufwecken. Wenn dass mal der Bhumpiol wuesste... wir haben uns dann eigenhaendig ausgetragen.

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Samstag, April 14, 2007

Happy Sonkhran!

Khao San Road - wir sind angekommen. Die letzte Station auf unserer gemeinsamen Reise ist erreicht: Bangkok. Das ging schnell und kam selbst fuer uns ueberraschend. Auf einmal sassen wir zum ersten Mal zusammen im Flieger der vertrauenserweckenden AirAsia-Maschine und hatten maechtig die Hosen voll. nicht wegen der Maschine, sondern weil wir uebersturzt am 12. April nach Bangkok flogen und leider bloss ein Ausreiseticket fuer den 15. Mai dabei hatten - was den Einreiseversuch zumindest fuer die visalose Saskia illegal macht, da die Aufenthaltsgenehmigung nur fuer 30 Tage ausgestellt wird ...

Die Angst war voellig umsonst weil sich niemand fuer etwaige Rueckreisetickets interessiert hat und wir ohne Probleme durchgewunken wurden. Zum Glueck!

Die letzten Tage in Bangkok gehoeren mit Sicherheit zu den schoensten seit Beginn der Reise. Am Flughafen hat uns Jan (Jaeeen) abgeholt, mit der wir schon seit 5 Monaten ueber HC Kontakt haben und sie hat sich gleich voll um uns gekuemmert und uns in ein auesserst schoenes (und guenstiges) Hotel chauffiert. Am naechsten Tag hat sie uns dann wieder abgeholt um mit uns zu einem floating market zu fahren, also einem Markt mit Booten. Davor waren wir noch in einm Litschi-Garten, wo man versucht hat selbige Tonnenweise in uns hineinzustopfen und in der Nacht sind wir mit dem Boot Fireflys (also blinkende Gluehwuermchen) angucken gefahren. Die Thai-Ausfluegler konnten wohl davon nicht genug kriegen und wir sind geschaetzte drei Stunden durch das Flusssystem getuckert, wobei wir oefters dass Heck des Schiffs leerrauemen musten um nicht auf Grund zu laufen.

Wir haben dann in der Provinz (wer weiss wo) uebernachtet. In einem kleinen haueschen auf Stelzen ueber dem Wasser. Die Besitzer (insbesondere die Omama) haben darauf bestanden, dass wir reichlich vom Seafood-Barbecue probieren und weil es unhoeflich ist Angebote von Aelteren abzuschlagen, konnte uns die alte Trickserin ganz schoen abfuellen. Wir hatten gute Gaudi - nur die Nacht war allzu kurz. Um 6 in der Frueh hat uns die liebe Jan, die von sich behauptet Langschlaeferin zu sein aufgeweckt. Wir haben nur gefragt, ob noch was waere, weil wir doch grad erst Gutnacht gesagt haben.

Zurueck gings heute morgen und Jan bestand darauf, dass Thomas faehrt und der kann jetzt stolz von sich behaupten thailaendische Autobahnen (Hallo? Schonmal was von Strassenbegrenzung gehoert) und Bangkoks Einbahnstrassen- (oder doch nicht??) system gemeistert zu haben.

Aber jetzt zum lang herbeigesehnten Highlight unserer Asientour, dem Grund warum wir teure Flugtickets bezahlen und uns durch Singapur und Kuala Lumpur hetzen (Meine Fresse sind die Petronas-Towers beeindruckend, bei Nacht!!)...




Sonkhran, das Thai Neujahr. Seit 13. April ist in Thailand wieder der erste und um das zu feiern spritzen sich hier alle noch bis siebzehnten mit Wasser voll und schmieren sich Ton ins Gesicht. Ob das was mit innerer Reinigung zu tun hat, sei dahingestellt - sicherlich im traditionellen Sinne, viele aeltere schuetten einem das Wasser auf ganz behutsam ueber die birne und laecheln: Happy Songkhran. Aber die ueberwiegende Mehrheit benutzt Eimer mit fiesem Eiswasser und Hightec -Spritzen mit Tank auf dem Ruecken. Wenn man sich dann den Weg durch die Khao San Road gebahnt hat, wiegt man mit Sicherheit zwei Kilo mehr, wegen den nassen Klamotten. Wir haben uns nach Kraeften beteiligt und hatten riesigen Spass, Jan (die gar keinen Spass an dieser Wasserschlacht hat) und ihre Freundin samt Tochter durch das chaotische Treiben zu jagen. Besonders viel Spass hat man hier sowieso als Falang (eigentlich Farang aber hier herrscht eine gewisse r schwaeche vor). Weil alle Thais mit dem Finger auf die deuten dich breit angrinsen, die Pampe in den Bart schmieren und hinter her mit der Wass-Pumpgun direkt in dein Auge spritzen.


Morgen wird uns uebrigens die kaum englisch sprechende Som (die Tochter der bekannten) zum Weekend-Market bringen und vermutlich mit haenden und fuessen und viel Gekicher hinter vorgehaltener Hand erklaeren wo sie ihre hippen Klamotten kauft. wir geniessen es unter so vielen Thais zu sein und ihre Hoeflichkeit ist eine ganz unkomplizierte. Du kannst wenig falsch machen, sie machen sich nur unheimlich viele Sorgen um sich selbst. Aber wir werden weiter laecheln und erklaeren, dass wir uns nicht angegriffen fuehlen. Im Gegenteil! Selten soviele aufmerksame Menschen gesehen, die einem jeden Wunsch von den Lippen ablesen und jederzeit undenkbare Eventualitaeten kalkulieren, damit es dir auch ja gut geht. Zum Beispiel wuerde uns Jan niemals am Morgen ihren Plan fuer den Tag verraten (weswegen wir auch nie so genau wissen wohin es geht:)) da wird lieber rumgedruckst und gefragt: what do you think... wenn man dann drauf kommt erfaehrt man auch die restlichen Details. Die einem aber mit einer solchen Genauigkeit vorgetragen werden, dass man nur schwer glauben kann, dass es ein spontaner einfall war.

Unserer weiterer Plan sieht ein bisschen so aus: Ein zwei Tage in dieser wunderbaren Stadt bleiben und die Gesellschaft unserer neugewonnen Freunde geniessen (inzwischen wohnen wir auch bei Jan zuhause) und dann langsam durch den sueden Thailands - ueber ein paar Inseln - nach Malaysi reisen, wo wir eine Woche touren wollen, bevor wir zurueck nach Thailand kommen, um uns die andere Kueste und vll. ein bisschen vom Zentrum anzugucken.

In diesem Sinne: Happy Sonkhran.




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